September 2025

THEATER AN DER ROTT

Newsletter JUNGE HUNDE - Spielzeit 2025/26


Liebe Pädagoginnen und Pädagogen,

wir wünschen Ihnen ein gutes und erfolgreiches neues Schuljahr 2025/2026!

Mit diesem JUNGE HUNDE Newsletter möchten wir Sie über unser aktuelles Angebot für Kindergärten und Schulen informieren. Die Veranstaltungen sind ab sofort unter
+49 8721 126898-0 oder info@theater-an-der-rott.de zu buchen!

Märchenzoo: MauliWu kommt zu Besuch

von und mit Katharina Heißenhuber
JUNGE HUNDE 4+

Informationsveranstaltung für Pädagoginnen und Pädagogen
Fr, 17.10.2025 um 18 Uhr, Studio
Anmeldung unter auer@theater-an-der-rott.de

Vorstellungen mobil für Kindergärten und Grundschulen
nach Vereinbarung von 23.3.-27.3.2026
MauliWu heißt der Maulwurf, der sich durch die Erde gräbt. Leider ist MauliWu etwas scheu, er ist ja ein Tier aus der freien Wildbahn. Deswegen findet er es ganz gut, dass die Kinder zunächst genügend Abstand zu ihm und seinem Hügel haben.
Die Kinder lernen den Lebensraum, Verhalten und Bedürfnisse der Hauptfigur kennen und entwickeln so auch ein Bewusstsein für die Natur. Das Stück animiert die Kinder, sich mit MauliWu am Platz zu bewegen und sich einzubringen, und so Teil des Stücks zu werden. Um das Stück nachwirken zu lassen, werden unterschiedliche Arbeitsmaterialien angeboten.

Das Kalte Herz

Eine winterlich-weihnachtliche Märchenproduktion nach Wilhelm Hauff
JUNGE HUNDE 6+

Die Schul-Vorstellungen im Großen Haus für unser Weihnachtsstück sind großteils schon gebucht. Restkontingente gibt es am 4.12. und bei Nachmittagsvorstellungen sowie für einzelne Klassen.
Termine auf unserer Website
Das bekannte Märchen „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff gilt als eines der populärsten Kunstmärchen der Romantik. Die zunächst düstere Geschichte vom armen Köhler aus dem Schwarzwald, der sein mitfühlendes Herz gegen einen Stein tauscht, berührt seit fast 200 Jahren. Die Sehnsucht nach Anerkennung, Macht und Geld treibt Menschen an und bringt sie an den Rand der Zerstörung, manchmal aber auch – wie in dieser Geschichte – zur Einsicht, was im Leben wirklich zählt.
In einer neuen Fassung bietet diese Märchenaufführung für alle Generationen ein Innehalten in der gar nicht so „staaden Zeit“.

Märchenzoo: Frau Holle

JUNGE HUNDE 4+

Restplätze am 8. Januar 2026 um 10 Uhr im Studio
Wer kennt sie nicht die Geschichte von der Gold – und der Pechmarie?
„Frau Holle“ ist eines der bekanntesten Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm. Konzentriert auf die drei Hauptpersonen der Geschichte, nämlich Frau Holle und die beiden Töchter, widmet sich das Team rund um Yvonne Köstler der Thematik der Gegensätze.

Geschlossene Gesellschaft

Schauspielklassiker von Jean-Paul Sartre
JUNGE HUNDE 15+

Schulvorstellungen am 4., 10. und 11. Februar 2026
jeweils 10 Uhr im Großen Haus
Inès, Estelle und Garcin sind tot und in der Hölle, das zumindest wissen sie. Warum aber ist diese Hölle so anders als erwartet? Es gibt keinen Folterknecht, nur einen Kellner. Über allem kreist die Frage, warum gerade diese drei zusammen festsitzen. Sie sind einander im Leben nie begegnet und könnten unterschiedlicher nicht sein. Ist das wirklich Zufall? Eher nicht, denn jeder ist dazu verdammt, die anderen beständig zu quälen und selbst von den anderen gequält zu werden. Ein wahrer Teufelskreis. Jeder dürstet nach der Hilfe eines der beiden anderen, verletzt diesen jedoch zugleich durch seine Annäherung. Sie können also weder voneinander lassen, noch voreinander fliehen. Nicht einmal töten können sie sich, sind sie doch bereits tot. Und so gilt auf ewig: „Die Hölle sind die anderen.“

Das wohl berühmteste Drama Jean-Paul Sartres treibt in einer Art Parabel die Grundgedanken des Existentialismus, der Frage nach der Freiheit und dem Dasein der Menschen, auf die Spitze. Ein packendes Schlüsselwerk über die menschliche Existenz.

Klassenzimmerstück:

Gehört die Zukunft noch uns?

Uraufführung
Stückentwicklung von Andreas Schmitz nach einem Fragment von Ödön von Horvàth
JUNGE HUNDE 10+

mobil an Schulen nach Vereinbarung im Februar und April 2026,
genaue Termine auf unserer Website

Ödön von Horvàth (1901 – 1938) gilt unter anderem deshalb als Erneuerer des Volkstheaters, weil er oftmals die Lebensumstände perspektivloser Zeitgenossen in den Mittelpunkt seiner Stücke rückt und ihnen so eine Stimme gibt. Seine Protagonistinnen werden in starren patriarchalen Strukturen zerrieben und bleiben doch stets Mensch.
Im Fall der Regensburger Lehrerin Elly Maldaque – die 1930 aufgrund angeblicher kommunistischer Umtriebe aus dem Staatsdienst entlassen wurde und kurze Zeit später in einer Nervenheilanstalt verstarb – ist Horvàths Versuch leider unvollendet geblieben.

Was wäre, wenn wir sein Fragment fertig schrieben?
Welche Fragen würden wir stellen?
Wem würden wir diese Fragen stellen?
Wem würden wir also eine Stimme geben?
Könnte es eine gute Idee sein, Kinder und Jugendliche zu fragen, wie sie sich Schule vorstellen?

Der Weg zum Erwachsenwerden ist seit Jahrtausenden mit denselben menschlichen Problemen gekennzeichnet und doch stehen junge Menschen vor neuen Herausforderungen. Was Generationen davor als selbstverständlich empfunden haben – Frieden, eine lebenswerte noch intakte Umwelt, wirtschaftliche Stabilität – ist nicht mehr gegeben.
Kinder und Jugendliche lernen, damit umzugehen. Die Zukunft wird sie am längsten betreffen, daher ist die ältere Generation aufgefordert, ihnen zunächst eine zu hinterlassen.
Dazu gehört auch, Schule so zu organisieren, dass die junge Generation eigene Antworten auf die drängenden Fragen ihrer Zeit finden kann.
Denn wer selbst die Zukunft gestaltet, wird keine Angst haben, die Welt könnte untergehen.

Das Tagebuch der Anne Frank

Mono-Oper von Grigori Frid
JUNGE HUNDE 14+

Mai 2026 im Großen Haus, genaue Termine auf unserer Website
„O ja, ich will nicht umsonst gelebt haben wie die meisten Menschen. Ich will den Menschen, die um mich herum leben oder mich doch nicht kennen, Freude und Nutzen bringen. Ich will fortleben, auch nach meinem Tod“, schrieb Anne Frank am 5. April 1944 in ihr Tagebuch, das eindrucksvoll ihren Überlebenswillen gegenüber den Schrecken des Holocaust dokumentiert.

In ihren Einträgen, in denen sie Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt sowie den Alltag eines zum Untertauchen gezwungenen jüdischen Mädchens gibt, zeigt sich die junge Autorin als lebenskluge und selbstkritische Beobachterin. Mit Humor und Zuversicht bewahrt sie ihren Glauben an eine friedvolle Zukunft und nimmt doch die Abgründe der Zeit mit großer Klarheit wahr. Anne Franks Schriften wurden inzwischen in mehr als 70 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht. Ihr Versuch, sich durch das Schreiben in ihrer Lebensrealität zurechtzufinden, bewegt die Menschen weltweit.

Der russisch-jüdische Komponist, Maler und Schriftsteller Grigori Frid erlebte den Zweiten Weltkrieg an der Front sowie die katastrophale Nachkriegszeit in der Sowjetunion. Tief beeindruckt von Anne Franks Tagebuch entschloss er sich, eine Oper zu schreiben – ungeachtet des damaligen Verbotes, den Holocaust und jüdische Geschichten zu thematisieren. Er fasste das Buch in eine hochkonzentrierte Oper, die deutlich macht, dass uns Geschichte immer noch und immer wieder angeht.
Wir freuen uns auf Ihr Interesse und viele spannende und anregende Theatererfahrungen unserer jungen Zuschauer!

Herzliche Grüße,
Ihr Theater an der Rott

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Theater an der Rott
Theaterstraße 1
84307 Eggenfelden
Tel.: +49 8721 126898-0