Gaudi während der Vorstellung – Die Bühnentechnik

A/ J: Fangen wir am besten einfach mal an, wer bist du, also Name, in welcher Abteilung du arbeitest und einen Funfact über dich.

E: Ich bin die Elfi Erbersdobler, ich bin seit 10 Jahren am Theater, Halbtagskraft und arbeite bei der Technik. Funfact – ja also ich mache gerne so kleinere Sachen hier am Theater, nicht die ganz großen Bühnenbilder, sondern mehr so bisschen was mit so Deko zu tun hat. Privat ist mein erstes Hobby natürlich mein Garten. Ich bin ein Gartenfan. Radfahren tue ich auch sehr gerne. Ja, so Sachen, vor allem in der Natur.

A/ J: Dann, was sind so deine Aufgaben im Theater, wie ist dein Tagesablauf und wie ist eine Woche bei dir strukturiert?

E: Ja, da ich ja Halbtagskraft bin, ist eigentlich Montag der feste Arbeitstag, den ich habe und da mache ich eben mit den Arbeitskollegen aus, wann ich nochmal kommen soll. Das meiste der Aufgaben ist schon eher Auf-, Ab- und Umbau. Aber auch wenn es was zum Tapezieren gibt und so Sachen, das ist alles so in meinem Aufgabenbereich. Einfach alles, was so anfällt. Jetzt bei der „Csárdásfürstin“ habe ich zum Beispiel die zwei Treppen gemacht.

A/ J: Hast du dann quasi Pläne bzw. Vorlagen für die Sachen oder erstellst du die selbst?

E: In der Regel haben wir Vorlagen. Das macht der Bühnenbildner, der gibt das auch vor, welche Treppen er möchte. Wenn’s jetzt nur im Hintergrund so Abgänge und Aufgänge sind, haben wir dafür im Fundus so alte Treppen und da wird geschaut, was so passt. Aber wenn sie jetzt im direkten Bühnenbild integriert sind, macht das der Bühnenbildner.

A/ J: Dann zu deinem Werdegang: wie lang bist du jetzt schon hier am Theater, was hast du vorher gemacht und wie bist du zum Theater gekommen?

E: Ich habe eine Schreinerlehre gemacht und unter anderem auch vorher in einer Dekofirma gearbeitet, die haben dann zum Beispiel so eine Almhütte gemacht aus Altholz. Auch so große Events sind da gestaltet worden, da war ich dann einige Jahre. An das Theater bin ich über die Sigi gekommen, weil wir uns auch privat kennen.

A/ J: Und das ist jetzt zehn Jahre her?

E: Ja, jetzt im Mai werden es 10 Jahre.

A/ J: Okay und was ist bis jetzt deine Lieblingsproduktion gewesen, die du miterlebt hast oder auch so eine Top-Drei, weil das schon immer ein bisschen schwierig ist, das auszuwählen.

E: Ja, das ist wirklich schwierig, muss ich ganz ehrlich sagen … Ja, die Freilicht-Stücke sind schon sehr interessant. Früher waren welche mal in Gern drüben. Und ansonsten… hm viel Spaß hatten wir bei „Die Schöne und das Biest”, das war eigentlich ganz toll. Das war ein Stück für Schüler, aber da waren schon einige Umbauten dabei und das war immer ganz toll und lustig. Das muss ich sagen, ist mir sehr in Erinnerung geblieben. Ansonsten vergesse ich die Stücke auch immer wieder, haha.

A/ J: Haha ja, das kann ich verstehen, aber es ist ja auch jedes Jahr relativ viel Unterschiedliches.

E: Ja, es gibt eigentlich jedes Jahr ein Stück, das mir sehr am Herzen liegt oder sehr gefällt. Ich muss sagen, „Die Mausefalle“ war schon so ein Highlight, das hat mir schon sehr gut gefallen. Ich mag aber auch Tanz allgemein ganz gerne. Da haben wir im Studio mal ein ganz tolles Stück gehabt, das war richtig schön, aber leider weiß ich den Titel nicht mehr.

A/ J: Was würdest du sagen, was magst du hier am meisten an deiner Arbeit?

E: Hm … Sachen bauen, also das ist schon das Schönste. Das Handwerk an sich macht mir am meisten Spaß. Ich meine, Umbauten müssen sein, gehört dazu, aber eigentlich ist es eher das Erstellen und Bauen, das ich schöner finde.

A/ J: Wir haben nur noch eine Frage, und zwar hast du so eine besondere Erinnerung, so ein lustiges Ereignis, was du miterlebt hast, an das du immer denken musst, wenn du ans Theater denkst?

E: Ja, genau das ist auch bei „Die Schöne und das Biest“ passiert. Da waren einmal der Christoph und ich eingeteilt und dann haben wir so viel Spaß während des Stückes gehabt. Und es gab in dem Stück so einen riesigen Bauwagen, den wir vorfahren mussten. Vor lauter Ratschen und Lachen und Gaudi ist dann ein Schauspieler gekommen und hat gefragt, ob wir nicht endlich mal den Wagen vorfahren können, weil wir das fast übersehen hätten. Das ist mir so in Erinnerung geblieben, weil wir so fast unseren Einsatz verpasst hätten, auch weil wir es ja noch geschafft haben, aber das war schon eigentlich das Lustigste.

A/ J: Ja, das ist immer lustig, was währenddessen passiert. Dann danke dir für deine Zeit und deine Geschichten.

Theater an der Rott Eggenfelden