Das Theater ist mein Hobby – Veranstaltungstechnik am Theater

A/ J: Genau, und zwar, wer bist du? In welcher Abteilung arbeitest du und einen Funfact über dich?

E: Also mein Name ist Christian Etzelsbeck. Ich arbeite im Theater an der Rott seit 2020 und bin in der Abteilung Ton, Licht, Video. Einen Funfact? Ich habe keine Hobbys, in meiner Freizeit arbeite ich, weil das mein Hobby ist …

A/ J: Was sind deine Aufgaben im Theater und was machst du den ganzen Tag dabei?

E: Meine Aufgaben sind hauptsächlich das Einrichten von Licht- und Tontechnik bei den einzelnen Stücken; dann zusammen mit der Regie die Licht- und Tonstimmungen zu kreieren und während der Veranstaltungen das Ganze zu betreuen und das Licht und den Ton zu fahren. Ab und zu werden auch Tonaufnahmen im Studio aufgenommen, die dann während den Stücken quasi über Playback eingespielt werden. Die werden geschnitten und bearbeitet je nachdem, was gewollt ist und dann als Audiofiles abgespielt.

A/ J: Bei der „Päpstin“ gab es ja auch Werbevideo-Sequenzen, hast du die dann auch gemacht?

E: Also das war eigentlich eine „Copy-and-paste“ Geschichte. Es gibt ja genügend Plattformen, wo man solche Videos herunterladen und dann benutzen kann. Bei der „Päpstin“ waren es aber tatsächlich viele einzelne Videos. Also keines, was man gesehen hat, war so heruntergeladen, sondern ich habe mit verschiedenen Layern gearbeitet, damit die Roboter z.B. auch ein bisschen futuristischer ausschauen.

A/ J: Okay und was würdest du sagen, ist das, was dir am meisten Spaß macht an der Arbeit?

E: Dass kein Tag und kein Stück wie das andere ist.

A/ J: Dann zu deinem Werdegang, du hast ja bereits gesagt, dass du seit 2020 hier am Theater bist. Was hat dich denn zum Theater gebracht beziehungsweise was hast du davor gemacht?

E: Ich bin eigentlich schon immer in dem Bereich Musik und Technik unterwegs gewesen und habe das dann 2007 oder 2008 eben kombiniert mit meiner eigenen Firma in der Veranstaltungstechnik. Ganz kurz vor Corona ist dann die Stelle hier frei geworden und da habe ich mir gedacht, dass ich das jetzt einfach nehme, wer weiß, was passiert. Und so bin ich dann hier gelandet.

A/ J: Nachdem du jetzt schon vier Jahre hier bist, was ist deine Lieblingsproduktion – du kannst auch eine top 3 sagen, wenn du die hast – und warum?

E: Meine Lieblingsproduktionen? Also meine absolute Lieblingsproduktion war “Mein Kampf”, weil das was ganz Spezielles war. Zwar auf der technischen Seite eher unaufwändig, aber es hat dann trotzdem genau passen müssen, um den Effekt zu erzielen, den das Stück eigentlich beabsichtigt hat. In die top 3: “Mein Kampf”, “Der Brandner Kaspar”, das war das erste Stück, das ich hier gehabt hab, das war sehr episch, würde ich sagen und ich finde das aktuelle Stück “(Kein) Weltuntergang” sehr anspruchsvoll, weil es vom Niveau her weit über dem ist, was wir normalerweise produzieren.

A/ J: Okay und dann die letzte Frage, hast du eine besondere Erinnerung oder so ein lustiges Ereignis, das schon mal passiert ist?

E: Relativ früh, als ich hier angefangen habe, haben wir auf der großen Bühne etwas umgebaut in der Obermaschinerie und von meiner Firma war ich es damals gewohnt, mit Absturzsicherung und Helm und so weiter zu kommen. Da haben mich alle ausgelacht. Aber keine 5 Minuten später ist dann der ganze Zug runtergekracht. Der ist links und rechts neben mir eingeschlagen. Mich hat damals nichts getroffen, Gott sei Dank, weil ich glaube, da hätte der Helm auch nichts mehr gebracht. Aber ich fand es recht lustig, dass mich 5 Minuten davor alle ausgelacht haben, weil ich mit Sicherheitsausrüstung arbeite und dann passiert sowas. Das war einmalig.

A/ J: Das klingt wirklich krass. Dann danke für deine Zeit. Das war’s auch schon!

E: Ja, alles klar!

Theater an der Rott Eggenfelden