„Der Geizige“, eine der bekanntesten Komödien und ein zeitloser Klassiker von Molière ist zugleich ein bitterkomisches Lehrstück über die zersetzende Kraft des Geldes. Molières große Stärke liegt in Sitten- und Charakterkomödien, in denen er die Missstände seiner Zeit und allgemeine menschliche Schwächen anprangert.
Im Hause Harpagon regiert der Geiz. Der Hausherr hortet sein Vermögen und lebt in der ständigen Furcht, von allen betrogen und bestohlen zu werden.
Um seine Altersvorsorge garantiert zu wissen, muss er sich selbst und seine Kinder profitabel verheiraten.
Uraufgeführt 1668 in Paris, zu einer Zeit, in der in Europa die ersten großen Bankhäuser entstehen, ist „Der Geizige“ aktueller denn je. Die zeitlose Komik des Geizes ist zugleich von subversiver Sprengkraft. Denn Harpagons Verweigerungshaltung verstößt – dem Verhalten von Dagobert Duck ähnlich- eklatant gegen die Regel, dass Geld nur dann Sinn ergibt, wenn es auch ausgegeben wird.